Alltägliche Bewegungen werden zu Tanz, Sound und Film
Unter der künstlerischen Leitung von Jorge Puerta Armenta
Premiere auf der INSEL
Unsere Bewegungen folgen in Beruf und Freizeit häufig Ritualen und Routinen. Sie sind ebenso individuell wie zweckgebunden: Sie strahlen Kraft, Dynamik und Geschick, aber auch Einfühlungsvermögen und Poesie aus.
Dreharbeiten TRANSFORMING MOVEMENTS / Foto: © Martina Bangel-Hanebeck
Das neue TANZRAUSCHEN-Projekt „Transforming Movements“ inspirierte Menschen, ihre Bewegungen an ihrem Arbeits- oder Lebensort zu reflektieren und in Tanz oder Moves einzufangen. Diese Bewegungen übersetzten professionelle Musiker*innen bei einer Jam Session in Sound und/oder auch Sprache. Jede Jam Session setzte sich aus unterschiedlichen „Tänzer*innen“, Musiker*innen und Filmmacher*innen zusammen.
Transforming Movements. Ein Experiment. Die Vielfalt Wuppertals gespiegelt in der Bewegung, der hier lebenden und arbeitenden Menschen. Transformiert und sichtbar gemacht in einer Jam Session von Tanz, Musik und Film. Ob Backstube, Tiefgarage, Restaurantküche, Tattoo-Studio oder eine Thermo-Mix-Montagehalle bei Vorwerk – an vollkommen andersartigen Orten mit unterschiedlichen Charakteren fanden im Dezember zehn solcher Jam Sessions statt. Viele schöne, flüchtige Momente und intensive Begegnungen konnten durch die Kameraleute von Medienprojekt und die Wupperwerft festgehalten werden. 24 Teilnehmer*innen lassen ausgehend von ihren Bewegungen am Arbeitsplatz im freien Zusammenspiel mit Musiker*innen und Filmer*innen Tanzfilme entstehen.
Die Idee und Initiative von Choreograf und Tänzer Jorge Puerta Armenta zu diesem Experiment vereinte die unterschiedlichsten Protagonisten unter seiner künstlerischen Leitung. Die Teilnehmer*innen wurden von ihm in Workshops im Studio Double C von Chrystel Guillebeaud in der Hofaue für ihre eigenen Bewegungen und Moves sensibilisiert. Am Set vor Ort motivierte er die Musiker*innen, Kameraleute und Tänzer*innen zu experimentieren und gemeinsam die Session zu gestalten.
Im Anschluss an die Filmpremiere lädt das Team um Jorge Puerta Armenta zum Filmgespräch und Cometogether ein. Moderatiion Zara Gayk.
Der Eintritt ist kostenlos / Anmeldung erwünscht.
Die beteiligten Musiker
Chuanghuan Xia
Changhuan Xia (Querflöte) wurde 1994 in der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan geboren. Er begann seine Musikausbildung im Alter von 10 Jahren. Er studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln zu Prof. Dirk Peppel (Hauptfach Querflöte) und Prof.Leonard Schelb (Hauptfach Historische Instrument - Travetsflöte).
Changhuan Xia konzertierte als Solist und auch mit verschiedenen Kammermusikensembles. Zudem interessiert er sich für Improvisation, Tanz und Theater. Seit 2017 ist er beim "Improvisations- und Tanz-Theater Filidonia" als Flötist tätig. Im Jahr 2018 hat er mit seiner Duopartnerin - “Liying Zhu” einen dritten Preis beim Wettbewerb „Gitarre Plus X“ erhalten.
Jonas Davis
Jonas David ist ein deutscher Künstler, Produzent, Multinstrumentalist und Komponist. In seinem Soloprojekt bewegt er sich in seinen Songs schwimmend zwischen Indie, Folk und Pop und darf sich dabei Vergleiche zu Ben Howard, Bon Iver und Damien Rice gefallen lassen.
In Wuppertal lebend, spielte er schon Konzerte auf der ganzen Welt verteilt und arbeitete als Produzent und Komponist für z.B. Filme von Warner Bros, Matthias Schweighöfer, Revolverheld, für das Pina Bausch Ensemble (Underground) und andere tolle Projekte und Berühmtheiten, deren Auftauchen in diesem Text zwar keine Relevanz zu Jonas schöner Musik hat, sich aber gut anhört.
Rasmus Zschoch
Im Alter von drei Jahren lernte er Glockenspiel spielen. Etwa zwanzig Jahre später folgte das Studium der Komposition und Musikproduktion am Prins Claus Conservatorium in den Niederlanden. Seitdem schreibt und produziert Rasmus Musik mit verschiedenen Künstler*innen, darunter Horst Wegener, Roger Rekless, Anna.Luca oder Jonas David (mit dem er auch die Musik zum Kinofilm “Vielmachglas” komponierte).
Als Klangkünstler war er Artist in Residence bei der “Koumaria Residency” in Griechenland, seine Live-Auftritte führten ihn bis nach Japan. 2020 brachte er unter dem Namen “King Kalm” eine erste Solo-EP heraus. Zuletzt hatte er unter dem Künstlernamen “Rasmes” Erfolg mit Remixen und Videos im Internet. Rasmus Zschoch lebt und arbeitet in Wuppertal.
Cornelius Thiem
Cornelius Thiem ist Cellist zwischen den Welten - als studierter Klassiker (HfMt Köln/ Abt. Wuppertal, Prof. S. Müller-Hornbach) zu Hause in vielen Genres - die Liste der Kooperationen als Studio- und Live-Musiker, Produzent und Arrangeur ist lang und vielfältig.
Das Kreative Zentrum ist das Royal Street Orchestra - Wuppertals Weltmusik-Kollektiv, welches immer wieder international auf sich aufmerksam machen konnte.
Cornelius Thiem lebt und arbeitet in Wuppertal und betreut an der Bergischen Musikschule die Fachbereiche Digitalisierung und Popularmusik
Leon Mucke
Der Wuppertaler Multiinstrumentalist Leon Mucke tritt seit 2016 sowohl als Solokünstler mit deutschen Texten und einem Mix aus Deutsch-Pop- und -Rock auf, als auch als Teil unterschiedlichster Bandkonstellationen u.a. bei Daniel Hinzmann (Schlagzeug), bei Ingo Zapkes Band „Sumik“ (Schlagzeug) und zusammen mit Jan Röttger in einem Bandprojekt namens „good old fears“.
Sein neuestes Solo-Album „Kein Moment, der mir noch bleibt“ erscheint am 01.09.2023
Christopher Huber
Der in Hamburg geborene Sohn einer Balletttänzerin und eines Pianisten entschied sich schon im frühen Alter von fünf Jahren, dass die Violine sein Instrument werden sollte. Den ersten Unterricht erhielt er bei Prof. Michael Goldstein. Als 16-jähriger wurde er Jungstudent an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Wilfried Laatz, bei dem er 2001 sein Vollstudium begann. 2006 wechselte Christopher Huber zu Prof. Albrecht Winter an die Hochschule für Musik Köln, Standort Wuppertal. Vor und während seines Studiums war er Stipendiat mehrerer Einrichtungen, wie z.B. der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung, Brahms-Stiftung, des NDR-Sinfonieorchesters und der Schuler-Stiftung, besuchte Meisterkurse unter anderem bei Daniel Hope, W. Sengstschmidt und Walter Levin. Außerdem war er Preisträger einiger Wettbewerbe, unter anderem des KlassikRadio-Köster Preises und der Solistenauswahl der Musikhochschule Wuppertal. Er stand auf der Bühne mit dem Philharmonischen Kammerorchester Hamburg, der Hamburger Camerata, dem Deutschen Bachorchester, den Lübecker Philharmonikern und der Kammerphilharmonie Wuppertal.
Schon immer war Christopher Huber auch daran interessiert sein Können in anderen Musikrichtungen zu präsentieren. 2009 mitbegründete er das über Wuppertals Grenzen bekannte ROYAL STREET ORCHESTRA, welches 2016 das zweite Album “Live at Utopiastadt” veröffentlichte und mit dem deutschen Weltmusikpreis ausgezeichnet wurde. Für dieses Kollektiv komponierte er schon einige Songs, aber auch für andere Künstler wie Jan Röttger, Anna Luca, Henrik Freischlader u.v.m. hat er mit an den Streicherarrangements gearbeitet und sie aufgenommen. Seit 2014 ist Christopher Huber musikalischer Leiter des Jungen Theaterensembles am Haus der Jugend Barmen, welches mit der Close Up-Reihe besondere Erfolge feiert (JugendKulturPreis NRW 2016) und für das er in Zusammenarbeit mit Christopher Esch und Max Klaas (beide ROYAL STREET ORCHESTRA) die gesamte Bühnenmusik komponiert.